Wussten Sie schon, dass Kinder bis zu ihrem Schuleintritt 20.000 Stunden gespielt haben sollten?

Spielen ist zudem keine Spielerei, sondern der „Beruf“ unserer Kinder und somit bei einer durchschnittlichen Tätigkeit von neun Stunden täglich kein Job, sondern eine Vollbeschäftigung. Handeln, Fühlen, Denken, Nachdenken, diese elementaren Prozesse werden durch das Spielen ausgelöst. Kinder, die aktiv sind, d.h. die selber handeln, begreifen Dinge über sich und ihre Umwelt. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Kinder, die ausreichend Zeit und Möglichkeiten zum Spielen finden, Fähigkeiten besitzen, die sie auf ihr späteres Leben maßgeblich vorbereiten. Sie

 

  • sind ausgeglichener
  • können Enttäuschungen besser verkraften
  • haben eine bessere Konzentrationsfähigkeit
  • verfügen über einen größeren Wortschatz
  • können in Zusammenhängen denken und handeln
  • haben in der Regel bessere grob-, und feinmotorische Fähigkeiten
  • sind toleranter und hilfsbereiter
  • können besser zuhören und warten
  • sind phantasievoller und neugieriger
  • zeigen ein besseres Farb-, Zahlen-, und Formverständnis

 

 

 

 

Spielen ist also Lernen und alles Lernen geschieht durch das Spiel!

 

 Aus diesen Gründen hat das Spiel- in all seinen Variationen- für unsere Arbeit mit Ihren Kindern einen so hohen Stellenwert und wir unterstützen, begleiten und initiieren viele verschiedene Spielarten (Rollenspiele, Bau- und Konstruktionsspiele, Denkspiele, Bewegungsspiele, Tisch- und Brettspiele, Musikspiele, Geschicklichkeitsspiele u.v.m.).

 

 

 

 

 

In unserer Arbeit ist es uns wichtig, das Verhalten der Kinder intensiv zu beobachten, um alle sinnvollen Ansätze zu erkennen, die für seine Förderung gerade angebracht sind. Der innere Fahrplan eines jeden Kindes ist uns wichtiger als alle ausgedachten Fahrpläne!

Eines der stärksten Argumente unserer Krippe ist, dass Kinder in Gemeinschaft viel schneller und automatischer lernen als zu Hause. Für uns als Krippenpädagoginnen heißt das: wir nutzen die Vorteile des voneinander Lernens, die eine Gemeinschaft bietet, sehen aber auch jedes Kind als Individuum!

Durch einen klar strukturierten Tagesablauf bieten wir den Kindern Sicherheit. Regelmäßige Absprachen wie z.B. den Morgenkreis machen unseren Alltag transparenter und geben den Kindern die Gelegenheit, sich aktiv im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit einzubringen. Weiterhin ist es uns wichtig, den Kindern eine Umgebung zu bieten, die nach ihren Bedürfnissen gestaltet ist, also sicher, erforschbar und spannend zugleich.

 

Die Schwerpunkte unserer Arbeit sind: Bewegung und Ruhe in Balance.

Kinder brauchen Bewegung, aber Kinder brauchen auch Ruhe. Beide Elemente zählen zu den Grundbedürfnissen von Kindern, deren Erfüllung für eine gesunde Entwicklung unverzichtbar ist. Über Bewegung setzt sich das Kind aktiv mit seiner Umwelt auseinander, es wirkt auf sie ein und passt sich ihr an, dabei lernt es sich selber, aber auch seine Umwelt und ihre Gesetzmäßigkeiten, kennen. Hierzu bedarf es jedoch neben dem aktiven Handeln auch des Innehaltens, der Ruhe, des Wahrnehmens und des Bewusstwerdens.

Bewegung und Aktivität sind also für das Kind genauso wichtig  wie Ruhe und Stille. Aktivität und Ruhe stehen in einer engen Beziehung zueinander. Es gilt, die richtige Balance zwischen beiden Polen zu finden.

 
 
 
 
 
 
 
 

 

 

 

 

 

 

 

Um diesen beiden Grundbedürfnissen gerecht zu werden, bieten wir unseren Kindern  folgende Möglichkeiten:

 Bewegungsräume, Bewegungsspiele, Sinnes- und Wahrnehmungsraum, Kuschel- und Leseecke, Massagen- und Entspannungsübungen, turnen in der Turnhalle, Bewegung im Freien.
(Bobbycar fahren, Spaziergänge, klettern, rutschen, u.s.w.)

 

 

 

 

 

Wichtige Ziele unserer Arbeit sind:

  • vertraute und zuverlässige Erwachsene
  • Erwachsene, die Kinder ohne Worte verstehen und sie annehmen, wie sie sind
  • ein hohes Maß an Körperkontakt (schmusen, fühlen, streicheln)
  • Körpererfahrung schafft Selbstvertrauen und ist auch eine wichtige Grundlage für die körperliche, geistige und seelische Entwicklung
  • Möglichkeiten, um die nähere Umgebung mit allen Sinnen zu begreifen (schmecken, riechen, fühlen, sehen, hören)
  • Anregungen durch andere Kinder und deren Spiel
  • einen verlässlichen Tagesrythmus, um Sicherheit und Selbstvertrauen im Umgang mit anderen zu sammeln, sowie Grenzen für das eigene Handeln zu erleben
  • die Möglichkeit, sich als eigene Person wahrzunehmen und zu erleben ("Das kann ich schon alleine"). Ihnen wird die Selbstständigkeit zugetraut und sie werden dabei unterstützt (z.B. beim Essen, Wickeln, Anziehen und Sauberwerden)
  • Hilfe und Unterstützung, um die unmittelbare Befriedigung von Bedürfnissen aufschieben zu lernen
  • Verständnis und Unterstützung bei der Sauberkeitserziehung und ein gemeinsames Vorgehen aller beteiligten Bezugspersonen
  • Anregung durch einfache Spiel, Sing- und Fingerspiele, Materialien und andere Kinder

 

Die Befriedigung dieser Bedürfnisse ist die Grundlage für einen weiteren positiven Entwicklungsverlauf und stellt damit die Ziele unserer Krippenarbeit dar.

 

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